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Mit dem Camper auf die Kanaren

10 Tipps für die Fährfahrt von Huelva auf Teneriffa

First things first: Es hängt alles von der Fährverbindung und deiner Reisevariante ab. Wir haben die Billig-Variante gewählt und auf jeglichen Komfort verzichtet. Keine Kabine, kein Essen, kein Schlafplatz. Bei der Hinfahrt war das ganz schön anstrengend. Retour hatten wir das Glück in der Kabine eines Bekannten schlafen zu dürfen, da man immer die ganze Kabine buchen muss und er somit 3 Betten frei hatte. Allerdings wären die „Schlafsitze“ dieser Fähre um einiges besser gewesen als die bei unserer Hinfahrt. Daher lautet der erste Tipp:

 

1. Achte auf die "richtige Fährverbindung"

Es gibt zwei große Redereien, die die Kanaren ansteuern: Fred Olsen und Armas. Uns wurde gesagt, dass Armas die günstigere sei – das konnten wir nicht bestätigen. Bei der Hinfahrt war Fred Olsen günstiger, darum sind wir die Strecke Huleva-Santa Cruz de Teneriffe mit Fred Olsen gefahren und zurück mit Armas.

Auch zwischen den einzelnen Inseln konnten wir keinen Preisunterschied zwischen den beiden Redereien feststellen und haben immer wieder zwischen den beiden gewechselt – je nach Angebot. 

Unabhängig vom Preis kann ich allerdings für mich behaupten, dass ich Fred Olsen positiver empfunden habe (was aber auch mit dem Umstand zusammenhängen kann, dass unsere Fähre bei der Rückfahrt von Balearia Ferries war, die unter der Reederei Armas betrieben wurde). Was wir von anderen Reisenden so gehört haben, sind die Fähren von Armas ansonsten schöner. Unsere hatte leider so gut wie keinen Außenbereich. Auch der Hundeauslauf war mehr als fragwürdig und grenzte schon an Tierquälerei. 

2. Gemütliche & warme Kleidung

Auf dem offenen Meer kann es je nach Jahreszeit wirklich frisch werden, besonders nachts. Packt warme und bequeme Kleidung ein. Ein kuscheliger Pullover und eine Decke können Gold wert sein. 

3. Ausreichend Proviant

Die Verpflegung an Bord ist teuer und das Essen unserer Meinung nach nicht gut – dabei handelt es sich natürlich um eine rein subjektive Meinung. ABER: Wir empfehlen euch aus tiefstem Herzen: packt genügend Snacks und Getränke ein. Denkt auch an etwas Frisches wie Obst und bringt unbedingt Sandwiches, Riegel und genügend Wasser mit an Bord. Mit leerem Magen dauert die Seereise gefühlt noch länger – und sie ist allgemein schon ziemlich zeitintensiv.

4. Kopfpolster

Ein kleiner Polster oder ein aufblasbares Nackenkissen ist ein absolutes Must-Have. Es ist der ausschlaggebende Grund, ob du eine schlaflose Nacht oder doch einigen Stunden erholsamen Schlafs vor dir hast, besonders wenn ihr keine Kabine gebucht habt.

5. Kopfhörer & Ohrstöpsel

Zur Reduzierung von Lärm und für ein bisschen Privatsphäre sind Ohrstöpsel oder Kopfhörer unerlässlich. Ob ihr Musik hört oder einfach nur die Umgebungsgeräusche dämpfen wollt. Vor allem, wenn ihr keine Kabine gebucht habt, in die ihr euch zurückziehen könnt. Allerdings war ich trotz Kabine echt froh, dass ich sie dabeihatte, denn das ständige Brummen der Motoren dringt auch hierher. Dank der Kopfhörer konnte ich die Geräusche aber einfach abschalten.

6. Spiele & Bücher

Bereitet euch auf lange Stunden ohne viel Abwechslung vor. Ein gutes Buch oder Kartenspiele können eine willkommene Abwechslung sein und lassen euch schnell Bekanntschaften schließen.

7. Powerbank & Laptop

Leider gibt es an Bord nicht genug Steckdosen für alle. Eine Powerbank sorgt dafür, dass eure Geräte trotzdem geladen bleiben. 

Falls ihr eine Kabine gebucht habt, sollte das Thema Strom für euch keine Probleme darstellen. Wenn ihr wie wir knausrig seid und keinen Cent zu viel ausgeben wollt, dann sind die Steckdosen heiß umkämpft und die Powerbank wird euer bester Freund. 

Wir können euch zudem empfehlen, euch ein paar Folgen eurer Serie oder ein paar Filme herunterzuladen. Es gibt zwar WiFi auf der Fähre, dieses ist aber nicht das Schnellste und für Streaming absolut nicht geeignet. Was richtig cool ist: WhatsApp kann gratis genutzt werden. Für andere Online-Seiten kann ein eigenes WiFi-Paket gekauft werden (ca. 14 Euro für die gesamte Überfahrt – das hat bei uns zum Arbeiten gereicht).

Office auf hoher See - Michi Laptop und zweiter Bildschirm auf einem Tisch, im Hintergrund sieht man durch das Fährenfenster auf das offene Meer.
Sonnenuntergang am offenen Meer. Fährfahrt auf die Kanaren.

8. Reiseapotheke (Reisekaugummi)

Eine Grundausstattung an Medikamenten, wie Reisetabletten oder Kaugummi gegen Seekrankheit und Schmerzmittel, sollte nicht fehlen. Der Reisekaugummi hat bei mir Wunder gewirkt und ohne hätte ich die Fahrt nicht überstanden – also schon, aber mir wär’s echt dreckig gegangen. Da ich aber zum Glück vorher wusste, dass die Seekrankheit nach mir ruft, hatte ich mehr als genug von den kleinen Dingern im Gepäck und konnte sogar zwei anderen Menschen die Überfahrt erleichtern. 

9. Bargeld

Bei einer unserer Fahrten war das Kartenterminal kaputt. Hatte man nun kein Bargeld dabei, tja, dann Pech gehabt. Beachtet ihr allerdings Tipp 3, dann ist dieser Punkt wiederum egal. Doch zur Sicherheit würde ich den einen oder anderen Schein einpacken.

10. Geduld und Gelassenheit

Eine Fährfahrt kann lang und manchmal anstrengend sein. Nehmt es gelassen und seht es als Teil des Abenteuers.

Der Van auf der Fähre zwischen LKW-Anhängern.
Ausblick von der Fähre auf Teneriffa zurück auf den Hafen in Huelva.

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