Meine letzten Nächte habe ich schon wieder im Zelt, tief eingemummt in meinem Schlafsack im Soča Tal verbracht. Diesen Sommer steht Campen bei mir ganz weit oben auf der Liste. Es ist einfach eine tolle und günstige Alternative zum herkömmlichen Urlaub. Dieses Mal habe ich auch meine eigene Packliste verwendet, um nichts zu vergessen – hat super geklappt. Jetzt war alles dabei !!
Die Lage des Camps
Wir sind zu viert mit dem Auto nach Slowenien gegurkt – man muss gestehen, dass es ziemlich eng im Auto wurde, obwohl das Auto eigentlich echt geräumig ist. ^^ Aber was nimmt frau nicht alles in Kauf, um ihre sieben Sachen bei sich zu haben. Also voll bepackt ging es in drei Stunden von Graz an die Soča in die Nähe von Bovec – unser Camp „Kajak Kamp Toni„ lag direkt am Fluss, was wir beim ankommen, sofort ausnutzten, um uns nach der „langen und anstrengenden“ Fahrt abzukühlen. Dort warteten schon ein paar Freunde mit kühlem Bier auf uns. Diesen Campingplatz kann ich euch vor allem dann empfehlen, wenn ihr vor habt, mit einer größeren Gruppe zu vereisen. Da sie einem dort preislich ab einer bestimmten Gruppengröße entgegenkommen und auch am Abend gab es nie Probleme, zwecks Musik und Gequatsche bis spät in die Nacht – nicht dass wir besonders laut gewesen wären, ganz im Gegenteil, wir haben uns echt bemüht nicht zu viel Lärm zu veranstalten – aber wenn 22 Leute auf einem Haufen sind, dann ist es nun mal nicht still wie im eigenen Schlafzimmer.
Wanderprogramm an der Soča
Am folgenden Tag starteten wir eine „kleine“ Wanderung, die sich als etwas länger entpuppte, als wir angenommen hatten !! Wir wollten eigentlich nur gemütlich die Soča entlang schlendern und uns ein gemütliches Fleckchen zum chillen und baden suchen. Letzten Endes sind wir dann drei Stunden in eine Richtung gegangen und haben uns mit unseren anderen Leuten weiter oben bei einem Touristenfleckchen getroffen. Dort entstehen diese ganzen typischen Soča Fotos, bei welchen Leute von Felsen ins kristallklare Wasser springen.
Am nächsten Tag hatten wir das Glück, wieder eine kleine Canyoning-Tour machen zu dürfen. Es war einfach traumhaft schön und im Neoprenanzug konnten die 11 °C Wassertemperatur sogar ganz gut ertragen werden. Ich liebe es durchs Wasser zu waten und diese kleinen Felsrutschen runter zu gleiten. Und wenn´s dann ans Springen ging, bekam mein Körper einen Adrenalinrausch. Ich hab ja ziemlich großen Respekt vor Höhe – an einer Kante zu stehen und zu wissen, du musst hier jetzt springen, ganz egal ob du willst oder nicht, du musst. Aber ich liebe es. Ein noch besseres Gefühl als beim Klettersteig gehen, wenn 100 m unter mir nichts zu sehen ist. Einfach dieses Gefühl der Schwerelosigkeit beim Absprung. Das Gefühl zu wissen, du musst genau auf den richtigen Fleck springen, um keinen Felsen zu berühren und dich beim Wegspringen richtig abstoßen. Und dann landest du im Wasser und tauchst wieder auf und könntest einen Jubelschrei loslassen, weil dieses Gefühl so fantastisch war. Ja, Canyoning muss man erlebt haben!
Heimreise über den wunderschönen Raibler See
Am Sonntag ging es für uns schon wieder ab nach Hause, mit einem kleinen Zwischenstopp am Raibler See – ein wunderschöner, türkisblauer Bergsee gleich nach der slowenischen Grenze zu Italien.
Für all diejenigen unter euch, die diesen Sommer noch einen Kurztrip planen, denkt mal darüber nach, an die Soča zu fahren. Ich kann es euch nur ans Herz legen, diesem wunderschönen, eisblauen und malerischen Fluss einen Besuch abzustatten. Ihr werdet es sicher nicht bereuen !!
Ich wünsche euch noch eine tolle und schöne Woche !!